Erneut schwang die Tür auf und im Türrahmen erscheint eine dunkle Gestalt, gerade als draußen ein Blitz über den Himmel zuckt. Auf den ersten Blick handelt es sich um einen Mann in schmutziger Kleidung, der ziemlich außer Atem klingt und nach Luft ringt. Seine Kapuze war weit ins Gesicht gezogen, offenbar aus Schutz vor dem Regen. Auf dem Rücken trägt er einen langen Metallstab der zu dampfen scheint und in einer Hand trägt er einen kleinen Beutel, der schwer zu sein scheint.
Ebenso hastig wie er die Tür aufgestoßen hat, hat er sie auch schon wieder hinter sich geschlossen. Nun lehnt er drinnen an der Wand, atmet schwer und flucht auf stygisch „Was hat dieses Land verbrochen, dass es mit solchem Wetter verflucht wurde…“ Dann schaut er sich wie ertappt um. Er erblickt die drei Gestalten und den Wirt, der bereits auf ihn zueilt.
„Guter Mann, Ihr seid völlig durchnässt… und schmutzig…“ stotterte er. „Kann ich Euch etwas bringen? Ein Wasser vielleicht?“
„WASSER?“ schnaubte der Mann der seine Kapuze zurückwarf und den Blick freigab auf schulterlange, schwarze Haare. Seine Hakennase liess sein Gesicht seltsam grotesk aussehen und die dunkle Hautfarbe liess auf einen Südländer vermuten. „Wenn ich Wasser möchte, dann würde wieder nach draußen gehen“ schimpfte er „oder meine filigrane Tussah-Seidenrobe auswringen! Bringt mir lieber…“ er stockte und überlegte. Dann warf er einen schnellen Blick auf den Beutel, wühlte kurz in den Taschen und zog zwei Kupfermünzen heraus und betrachtete sie nachdenklich.
Seine Stimme schwang plötzlich über vor Freundlichkeit:
„Ich… ich möchte mich hier nur aufwärmen bis das Unwetter vorbei ist, wenn es genehm ist. Ich werde Euch keine Umstände bereiten. Mein Wort drauf.“
Im Licht ist nun zu erkennen, dass die einst offenbar wertvolle Robe mit Schlamm und Dreck überzogen ist. Auch in seinem Gesicht und in den Haaren ist der Dreck noch zu erkennen, wenn auch oberflächlich abgewaschen.
Gespannt schaute er zum Wirt und zu den anderen Gästen.