Aus einer Abhandlung über Niello

Lange vor dem Aufstieg der Länder, die sich heute über das Land verteilen, gab es schon Geschäfte zwischen den altertümlichen Nationen Stygien und Acheron. Der Handel brachte neue Erkenntnisse, als die Waren die Grenzen der bekannten Welt bereisten - und Elemente, die es ursprünglich nur in den entlegenen Ausläufern der zivilisierten Reiche gab, wurden zum ersten Mal in den Schmieden und Handwerksstätten verschmolzen, um Hybridmetalle zu erzeugen, die die besten Eigenschaften von beiden Bestandteilen vereinten.

Es wurden viele solcher Legierungen von den Weisen dieser Zeit geschaffen, die die dafür notwendigen Mischungen, sowie die Methoden der Herstellung ergründeten. Niello, das schwarze Metall, Jahrhunderte später auch die Schuppen des Set genannt, wurde, so erzählt man sich, in geheimen Riten und Ritualen der Anhänger des Dunklen Herrschers dieser und vergangener Jahre verwendet. Ich kann mich nicht für die Wahrhaftigkeit dieser Behauptungen verbürgen, aber ich möchte den geneigten Leser doch daran erinnern, dass in jeder Legende ein versteckter roter Faden bis zu seinem Beginn zurückverfolgt werden kann und dort schlussendlich zu einer versteckten Wahrheit.

Die Acheronier begriffen schnell, dass sie einen Verbündeten in den Stygiern dieser vergangenen Tage gefunden hatten, da sich beide Kulturen vor dem gleichen Herr verbeugten, dem Schlangengott Set. Auch wenn sich die Rituale Acherons von denen der Stygier unterschieden, so waren die beiden Nationen doch vereint im Geiste ihrer Verehrung. Ihre Praktiken begannen sich zu vermischen und mit der Zeit konnte man ihre Rituale kaum noch von einander unterscheiden. Die Acheronier hielten sich schon lange für überlegen in der Verwendung der dunklen Künste und doch war Stygien voll von vergessenen Grabmalen eines vergangenen Zeitalters und beherbergte unzählige Relikte der Macht, nach denen es die Acheronier verlangte. Unter dem Vorwand der religiösen Zusammenarbeit erhielten die Acheronier Zugang zu den stygischen Gräbern und begannen mit ihren Studien.

Man begann mit umfangreichen Ausgrabungen in den brennenden Dünen und Sklaven schufteten schier endlos in den gewaltigen Steinbrüchen, die aus dem Land herausgeschnitten wurden. Barbarensklaven aus dem Norden stellten ihre Arbeitskraft bereit, zu Tausenden gefangen und von den Soldaten Acherons nach Süden gebracht. Jedem Grabmal das zu Tage trat, stellten die Acheronier Hüter zur Seite, um sie zu bewachen.

Am meisten begehrt waren Relikte, die man Totschläger nannte und die Verwendung fanden in den dunkelsten rituellen Menschenopfern, die in der Vergangenheit üblich waren. Die Totschläger jedoch, waren fest in ihre massiven Fassungen eingelassen und Stygien verbot jegliche Schändung der Grabmale. Da der Transport der Totschläger in ihre eigenen Tempel des Set unmöglich war, wandten sich die Acheronier der Nachbildung der Totschläger zu. Dies wurde ermöglicht durch die Verwendung von Niello, welches damals gerade erst erfunden wurde durch den freien Warenhandel. Nur Niello hatte ähnliche alchemistische Eigenschaften wie Metalle, die in den machtvollen Relikten Verwendung fanden.

Die Beziehungen der zwei Länder wurden angespannter, da Acheron nicht mehr länger auf die Zusammenarbeit mit ihrem südlichen Nachbarn angewiesen war. Vielleicht wäre es zu Kämpfen gekommen, wären da nicht die barbarischen Horden gewesen, die sich wie eine Flut über die nördliche Grenze von Acheron ergossen. Acheron richtete seine Aufmerksamkeit gen Norden und Stygien war wieder allein zwischen den Dünen. Versorgt durch das Wissen der zurückgelassenen Hüter, entwickelten die stygischen Priester magische Rituale, von denen die Legenden sagen sie konnten den Himmel verdunkeln und die Sonne komplett verhüllen. Am Höhepunkt einer solchen Zeremonie würde pure Macht aus dem Himmel herabschießen und jeden, der diesem ursprünglichen Naturschauspiel beiwohnte, durch die Macht des Set selbst verbrennen.

Während Acheron an Einfluss verlor wurde Niello zu einem verbotenen Metall, aufgrund seiner häufigen Verbindung mit Set und den Ritualen des Dunklen Herrschers. Die stygische Priesterschaft ereiferte sich um ihre Macht zu horten, im Schatten einer sich endenden Epoche. Die letzten Überbleibsel der Hüter gaben vollständige, gehärtete Anzüge aus der Legierung in Auftrag, die nicht mit den Erinnerungen an dieses Zeitalter vergessen werden sollten. Durch die Abwesenheit der acheronischen Sklavenarbeiter, die sich um die Ausgrabungen kümmerten, sah Stygien zu, wie sich die mächtigen Ausgrabungen wieder mit Sand füllten.

In Stygien wurden die Nachbildungen der Totschläger aus Niello in die innersten Heiligtümern des Setkults gebracht; mit der Zeit wurde der Name Totschläger ein Synonym für wichtige Teilnehmer von bestimmten stygischen Riten. Auch wenn die Relikte und Riten selbst in den Nebeln der Zeit verloren gingen, so hüllen sich die Zeremonienpriester noch immer in Niello, verziert mit Silbergold und anderen Ornamenten.


- Lascivicus, Corinthischer Chronist


Zur Erklärung

Mit der Einführung der neuen Handwerksmöglichkeiten werden die Spieler feststellen, dass Handwerksfähigkeiten sehr viel mehr mit der Hintergrundgeschichte von Conan und dem Rest des Spiels verwoben sind. Eine wichtige Veränderung, die wir vornehmen wollten, war Synergien zwischen den verschiedenen Handwerken herzustellen, sodass es für jedes Berufspaar einen speziellen Vorteil gibt. Wir haben eine vielversprechende Möglichkeit mit dem Handwerk nicht nur die Spielerfahrung durch Charakteranpassungen (sowohl durch die Möglichkeit einen einzigartigen Charakter zu erstellen, mit dem sich die Spieler identifizieren können, als auch nützliche Gegenstände herzustellen, die andere Charaktere tragen wollen), sondern Spielern die Möglichkeit zu geben ihre eigene Geschichte im Umfeld des Spiels zu erzählen, während sie die Inhalte erleben, die wir ihnen bereitstellen.

Geschichten in MMOs sind von Natur aus passiv, erschaffen als Produkt des Spielens. Sie stellen die angesammelten Erfahrungen eines Spielers dar - die Ausrüstung, die ein Charakter bevorzugt, die Aufgaben, die er erledigt hat und die Begebenheiten an denen er Teil genommen hat. Kurzum die Entscheidungen, die der Spieler bei der Charaktererstellung und innerhalb des Spiels trifft. Es ist die Synthese aus den Spielererlebnissen kombiniert mit den vom Entwickler bereit gestellten Umfeld (was wir Spielinhalte nennen), die dynamische Communities ermöglichen und der Lebensnerv des gesamten Genres sind.

Dave Williams
Funcom


Die vollständige News mit Screenshots der neuen Rüstungen findet ihr auf unserem Portal

Ihr könnt diesen Artikel auch hier im Forum diskutieren