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Sinada
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„Du bist doch irre!“ entgegnete der Haendler fassungslos „KOMPLETT irre!“
Etwas missmutig entgegnete Nexothep „Du solltest meine Großzügigkeit nicht mit Geistessschwäche gleichsetzen“ und in seiner Hand begannen kleinere Blitze zu zucken.
Der Haendler wehrte sofort ab „Nein, nein… so meine ich das nicht, aber…. erst Dein legendäres Unterfangen in dem Du über Eintausend Goldmünzen verschenkt hast und jetzt DAS!“ Er deutete auf die drei Karren, die bis oben vollgepackt waren mit Rohstoffen.
Nexothep entspannte sich und die Blitze verloschen „Ja, ein genialer Schachzug, nicht wahr? Diese Sinada glaubt doch tatsächlich, sie hätte mich in der Hand wegen ein paar nicht gezahlter Steuern. Deshalb soll ich diese Liste für sie bearbeiten… Aber das werde ich ihr heimzahlen – und Du wirst es ihr bringen!“ triumphierte er.
„Was haben diese Berge und Seen an Rohstoffen mit dem Tourney zu tun?“ fragte der Haendler verwirrt.
„Ich habe mit eigenen Augen gesehen, was diese Sinada alles angenommen hat und es als ‚Gewinn‘ auslobt. Da waren Sachen dabei, dafür würde Dir ein Bettler auf Tortage den Schädel einschlagen, wenn Du sie ihm vor die Füße werfen würdest: knorriges Leder, zerbrochene Flaschen…. Ja sogar ‚vergorene Hirnsäfte‘ die ich noch kistenweise in Tarantia gelagert habe! Das will man nicht mal als Almosen haben und als mir diese Hexe dann mit Erpressung kam, da kam mir diese Idee.“ Stolz deutete er auf den kleinen Treck.
„Ich kann das zwar nicht gut heißen, aber was soll ich schon machen.“ zuckte der Haendler mit den Schultern. „Was ist… wenn ich unterwegs das Zeug verliere?“ fragte er mit gespielter Unschuld. „Dieses ganze Pulver könnte schnell vom Winde verweht oder vom Regen durchnässt werden? Und die Flaschen sehen zerbrechlich aus. Bei diesem holprigen Weg nach…“
„UNTERSTEHE DICH!“ raunzte Nexothep ihn an und trat bedrohlich an seinen Bruder heran. Dann flüsterte er weiter „Das ist jetzt nur für Deine Ohren bestimmt.“ Er schaute sich abschätzend um ob sich niemand in Hörreichweite befand. „Unter diesem ganzen Plunder liegen die wertvollen Rüstungen, die teuren Dornfrost-Tränke und das edle Ta Neheh-Elixier. Dieses ganze Pulver soll zum einen die Straßenräuber abhalten, Dich zu überfallen. Der geringe Wert von Perlenstaub und Kohleöl hat sich schon bis zum letzten Dieb herumgesprochen und niemand wird für eine Wagenladung dieser Ramsch-Ware einen Überfall riskieren.“
Der Haendler schaute Nexothep überrascht und bewundernd an „Genial, Meister“.
„Vor Ort wirst Du dann den Verkaufstresen aufbauen und alles in meinem Namen verkaufen. Diese Krieger sind die besten Hyborias und tragen sicherlich ihre Reichtümer mit sich herum. Es gibt also eine Menge Gold zu holen. Und bei solchen Festen sitzt das Geld immer locker. Die wenigsten von ihnen werden zwar Kulturrüstungen oder Steinherz-Stiefel benötigen, aber vielleicht kaufen sie es für ihre Brüdern und Schwestern – vor allem wenn Du sie mit „Spektakel-Rabatt“ anbietest.“
Der Haendler spitzte seine Ohren „Spektakel-Rabatt?“
„Ja, man muss seine Waren bei solchen Spektakeln besonders anpreisen. Dabei werden von den Wohlhabenden nämlich auch gern Wetten auf die beiden Kontrahenten abgeschlossen. Erst hatte ich überlegt, dass Du dort als Wettveranstalter auftreten solltest und mit festgelegten Quoten Geld verdienen solltest. Aber das können andere sicher besser, außerdem sollst Du ja meine hochqualitativen Rüstungen dort feilbieten. Dazu muss man die Leute anlocken und zum Kauf verführen. Das geht am besten, wenn man ihnen in Aussicht stellt, dass die Ware UMSONST zu haben sei.“
„UMSONST? Du willst Deine Rüstungen verschenken? Es könnte mir herzlich egal sein, da ich von meinem Hungerlohn ja nicht die Rohstoffe bezahlen musste, aber Du willst Steinherz-Stiefel für umsonst abgeben, die ich sonst für 13 Goldmünzen verkaufe?“
Nexothep schüttelte enttäuscht den Kopf „Hörst Du mir nicht zu? Du solltest Deinen Bruder nach so vielen Jahren doch besser kennen. Wenn einer Geld verschenkt, dann ja wohl DU MEINES mit diesen achso-tollen-Rätseln… Mir klingen Deine Worte noch in den Ohren ‚Man wird noch JAHRE später von dieser legendären Belohnung reden‘… Nein, ich werde meine Ware nicht umsonst abgeben sondern den Leuten lediglich in Aussicht stellen, dass sie sie UMSONST bekommen können.“
„Und wie willst Du das veranstalten?“
„Es ist ganz einfach: Jeder, der etwas bei Dir kauft, kann einen Tipp abgeben, wer wohl der Sieger des Tourney werden wird. Wenn er mit seiner Vorhersage richtig liegt, dann bekommt er am Ende des Tourneys sein gesamtes Geld von dem Kauf zurück! Wenn er falsch lag, hat er zumindest Ware von bester Qualität zum besten Preis gekauft.“
Der Haendler machte große Augen „Das GANZE Geld für den GANZEN Einkauf?“ fragte er vorsichtshalber nach.
„Richtig gehört. Du musst nur darauf achten, wer auf wen setzt und was er bei Dir kauft. Am besten notierst Du Dir das. Am allerwichtigsten ist natürlich der Zeitpunkt des Kaufs und der Vorhersage: Wer bis zum Ende der ersten Runde seine Vorhersage gemacht hat, also BEVOR der Sieger des Zweikampfs feststeht, der bekommt 100% seiner Zahlung wieder. Danach musst Du das irgendwie staffeln… 50% vor der zweiten Runde, 25% vor dem Halbfinale oder so… Mach Dir Schilder und schrei ordentlich rum.“
Der Haendler nickte anerkennend: „Verstehe, das dürfte für jeden Recken ein guter Anreiz sein sogar Kulturrüstungen für kleine Geschwister zu kaufen. Die meisten kaufen ja vermutlich Wund- und Heilsalben wie Dornfrost-Trunk oder Ta Neheh-Elixier um für das nächste Gefecht wieder kampfbereit zu sein. Hast Du davon auch einige eingepackt?“
„Selbstverständlich! Unter den ganzen Phiolen mit dem Kohleöl und Raubkatzenblut findest Du eine kleinere Sammlung davon. Leider sind die Preise für Betrügerblut, Wild-Dagga und Frostkriecher-Gallensaft wieder angestiegen, so dass ich nur geringe Mengen zu akzeptablen Preisen kaufen konnte. Die kannst Du aber auch mit hohen Rabatten anbieten. Normalerweise kostet Dornfrosttrunk 2 Gold für 100 Flaschen und 20 Ta Nehes kosten bereits weit über 2 Goldmünzen. Biete sie normal an aber gehe schnell mit den Preisen runter, wenn jemand danach fragt. Und achte aber darauf, dass nicht ein Einzelner dann sämtliche Vorräte aufkauft, halte die Tränke rar!“
„Schon klar, ist ja nicht das erste Mal dass ich was verkaufe, Brud… MEISTER. Aber… was mache ich mit den ganzen Phiolen Kohleöl und dem Berg Perlenstaub wenn ich dort eintreffe?“
Nexothep grinste diabolisch und zog ein Pergament aus der Robe„Das Zeug übergibst Du zusammen mit dieser Aufstellung dieser Hexe Sinada als großzügige Spende von mir. Sag ihr ruhig, mir sei zu Ohren gekommen, dass sie keine Spende ablehnen würde und ich schenke ihr daher die größte Sammlung an Perlenstaub und Rotweidenrinde, die es auf ganz Hyboria gibt! Sicherlich wird sie es als Verhohnepiepelung ansehen und genau das ist auch meine Absicht! Was sie dann letztendlich mit dem Zeug macht, ist mir gleich. Soll sie meinetwegen ganz Kush damit bedecken, Hauptsache ich bin es los. Nun mach Dich auf den Weg, damit du rechtzeitig eintriffst.“
Der Haendler schwang sich auf den Bock der Kutsche, nahm die Peitsche und trieb den Ochsen an.“Ach ja, eine Frage noch: Wo muss ich jetzt genau hin?“ rief er
Nexothep zuckte mit den Schultern „Ist mir doch egal, Hauptsache du kommst mit Goldmünzen zurück. Halt einfach die Ohren offen, irgendwann wirst Du es schon hören.“
Nexothep spendet KEINE 9.800 Perlenstaub, KEINE 5.000 Kohleöl und KEINE 5.000 Rotweidenrinde sondern 200 Goldmünzen und bittet alle anderen Spender ebenfalls um WERTVOLLE Spenden, um den Verwaltungsaufwand für Sinada gering zu halten.