Mittelalter RPG Kickstarter. HAMMER!

Hoi Leute,

Schaut euch unbedingt dieses Kickstarter-Projekt an:

• Kingdom Come: Deliverance

Kurz zusammengefasst ist es ein RPG in einem historischen Setting. Tolle Grafik, ein innovatives, herausforderndes Kampfsystem das, soweit ich das aus den kurzen Szenen beurteilen konnte, auf historischen Fechtkünsten basiert.

Der Entwickler entwickelt kein reines Kickstarter-Projekt, sondern sucht Unterstützung der Öffentlichkeit, damit sein Geldgeber sieht, dass sich das Projekt lohnt und ein Markt dafür existiert. Deshalb: Wenn ihr ernsthafte Spiele vor einem historischen Hintergrund gut findet, unterstützt das Projekt unbedingt!

Viele Grüße,
Waldgeist

Macht einen herausragenden Eindruck, der Support verdient und hoffentlich auch bekommen wird.

Ich will mich mal nicht zu weit über die Zinne lehne, aber das könnte was für Muttis Sohnemann sein...:laugh:

Das sieht ziemlich nett aus, aber der Preis und die Aufteilung in "Äkte" irritieren mich etwas.

Das Spiel soll in drei Teilen veröffentlicht werden. Act I (für ca. 30 h Spielinhalt) soll per Kickstarter 18 € kosten, die Pakete mit Acts II und III kosten gleich 150 € und mehr - ohne Zusage, dass es sie auch tatsächlich geben wird.

Es heißt zwar: "Act I, as it is planned, is a full scale, stand-alone game." Aber irgendwie drängt sich mir das Gefühl auf, da Geld für einen Teaser auszugeben und dass das Gesamtpaket für ein Single-Player-Spiel etwas teuer ausfällt.

Eine Option mit allen drei Äkten ohne weiteren Schnickschnack und Geld-zurück-Garantie bei Nichterscheinen würde mich mehr überzeugen.

Schade, eigentlich -vermutlich- wohl n tolles Spiel, aber...

Mein Bedarf an "Early Access" ist derweil gedeckt: Während ich mit "Battle World Kronos" noch einen Gegenwert für mein erstes gebackenes Kickstarter-Projekt bekommen habe, sieht es mit "Starforge" doch eher nach nem finanziellen Verlust aus, der mich ins Grübeln gebracht hat.

Es gibt derzeit so viele EA-Projekte (allein 91 bei Steam), und einige davon würde ich gern unterstützen, aber ich werde mich da nun eher zurückhalten.
Als ich noch jung war, da gab es mal "Demos" von Spielen und es waren teilweise so viele in einem Monat, dass sie nicht mal mehr auf eine Heft-CD (bzw. DVD) passten. Ich hatte zeitweise Abos von drei Spielezeitschriften um alle auszuprobieren und konnte mir ein umfassendes Bild von dem fertigen Spiel machen um eine Kaufentscheidung zu fällen.

Dann kam die Zeit, in der gern mal bugverseuchte Spiele in den Handel kamen und auch gekauft wurden (vermutlich auch aufgrund mangelnder Demos) und die Spielerschaft ging auf die Barrikaden, weil sie sich nicht als kostenpflichtiger Beta-Tester von "Bananen-Software" (Definition: reift beim Kunden) missbrauchen lassen wollte.

Heutzutage bezahlen wir also freiwillig die geforderte Summe ohne überhaupt eine Gewissheit auf ein fertiges Spiel zu haben. Es ist nicht mal eine kostenlos Demo verfügbar sondern man bezahlt für einen Haufen Videos, Enthusiasmus und Bugs!
Ich frage mich, wie hoch die Motivation für so manchen Entwickler ist, noch weiter zu arbeiten, wenn sie erstmal die erste Million zusammen haben. Es gibt keine Regressansprüche oder Rückzahlungs-Verpflichtungen. Außer Imageverlust für ein unbekanntes Studio hat man nichts zu befürchten, aber mit ein paar tollen Videos, einer gut gemachten Website und etwas Hype kann man heute mit Bananen-Software Geld machen. Da wird sicher bei vielen Projekten nur "Vaporware" (heiße Luft) herauskommen und einfach verpuffen.

Daher bin ich auch SEHR skeptisch, wenn "Kingdom Come" drei Akte ankündigt, und der Gesamtpreis für die drei Teile utopisch hoch ist. Sollte ich nur den ersten Teil kaufen, bliebe bei mir ein bitterer Nachgeschmack, ob man nicht im Nachteil ist gegenüber den Akt-3-Käufern.

Ich werde wohl zu alt für die Scheiße ;)

Naja...da fund haben sie ja nun beieinander...auch ohne meine Mithilfe...obwohl mich das Spiel wirklich interessiert...

Huch, kleiner Nachtrag... Vielleicht hat´s der ein oder andere auch überlesen: Es ist KEIN MMO, sondern ein SINGLE-PLAYER-Spiel ohne Mehrspieler-Modus (wohl aber ein Koop-Modus in den späteren Akten).
Schade!

Quelle: Golem.de

Steht übrigens auch in der Kickstarter-Beschreibung (2. Wort unter dem Video) ;).

Ich sehe es eben so, dass ich schon für sehr viele Spiele Geld ausgegeben habe, die mir nachher keinen Spaß gemacht haben. Skyrim zählt unter anderem auch dazu. Man weiß nie, auch nicht mit Tests usw... ob ein Spiel wirklich die ganze Spielzeit Spaß macht.

Wenn ich jetzt 30 EUR für so ein Spiel auf Kickstarter hinlege und nachher nur sagen wir 5 Stunden Spaß damit habe, dann hatte ich schon länger Spaß als für das gleiche Geld im Kino. Es geht mir dann nicht darum, ob es sich irgendwie mega gelohnt hat.

Ich unterstütze gerne solche Leute, die am Ende auch ALLES riskieren, um ihrer Leidenschaft zu folgen. So talentierte Leute hätten sich auch einfach als Kaufstudio für yet-another-boring-ea-game einkaufen lassen können. Stattdessen sind sie ihrem Traum gefolgt und habe auf ein ungewisses Pferd gesetzt.

Projekte wie The Witcher hätte es in Amerika nicht gegeben. Heute stehen CD Projekt Red als Aushängeschild für CRPGs, Spielerbetreuung und Publishing da.

Ein wenig Mut in die Träume von aufrechten Entwicklern und weniger Zynismus würden dem Markt gut tun. Bisher wurden alle Kickstarter-Projekte, die ich gebacked habe soweit umgesetzt, dass ich es nicht bereut habe. Manche - und das wusste ich eigentlich schon von Beginn an - werden sicher nicht meine absoluten Lieblingsspiele werden, aber ich hatte doch garantiert für den Gegenwert Spaß damit und habe außerdem dafür gesorgt, dass unsere Game-Industrie sich nicht nur noch um EA, Ubisoft und Konsorten dreht, sondern auch mutige, kleinere Firmen noch etwas stemmen können.

Neues Video-Update zur Produktion der Welt: https://www.youtube.com/watch?v=XAbHmE73p7o

Sieht für mich immer noch nicht aus wie eine Abzocke, sondern wie eine aufrichtige Begeisterung für ihre ungewöhnliche Idee.

Viele Grüße,
Waldgeist
PS: Auf Gamestar usw... haben die Journalisten geschrieben wie ihr erster Eindruck der Demo war. Es ist also alles nicht nur ein hübscher Trailer und eine nette Webseite. Die Jungs haben das Game mehreren Journalisten in die Hände gegeben, die positiv überrascht waren.